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Ausstellungen 2013


Jan Fišar - Skulpturen aus Glas

13. Oktober 2012 bis 27. Januar 2013 / verlängert bis 10. Februar 2013

 

 

„Was ich dem Menschen mitteilen will?
Meine Einstellung, meine Lebenseinstellung - das heißt unter anderem, meine Erinnerungen, auch meine nicht immer guten Erinnerungen. Ich will den Menschen meine eigene Persönlichkeit näher bringen, sodass sie mich verstehen. Und das kann man mit jedem Material erreichen. Ich benutze Glas.“

 

Jan FišarJan Fišar
30. Dezember 1933 in Hořovice, Tschechische Republik, geboren
1948 - 1952 Besuch der Mittelschule für Industriedesign, später Kunstgewerbeschule
1953 - 1959 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst in Prag, Bildhaueratelier
1960 - 1966 Freischaffender Bildhauer
1966 - 1971 Glasgestalter im Glasunternehmen Železnobroské sklo
seit 1971 freischaffender Glaskünstler
am 16.Mai 2010 in Nový Bor, Tschechische Republik, gestorben

 

Zum zweiten Mal nach 1993 sind im Glasmuseum Immenhausen Skulpturen des tschechischen Glaskünstlers Jan Fišar zu sehen. Die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der von Eliška Stölting betriebenen und auf tschechische Glaskunst spezialisierten Glasgalerie in Hittfeld bei Hamburg präsentiert über 50 Glasobjekte aus allen Schaffensperioden des 2010 verstorbenen Glaskünstlers.

 

Jan Fišar, Dein TraumJan Fišar kommt erst spät, im Alter von 33 Jahren, zur Arbeit mit dem Werkstoff Glas. Nachdem er auf der Kunstgewerbeschule in Prag das Abitur gemacht hat, schließt er ein Studium an der Hochschule für angewandte Kunst in Prag an. Hier wird er zum Bildhauer ausgebildet und arbeitet mit den klassischen Materialien Keramik, Holz und Bronze. Der Kontakt zum Glas ergibt sich aus Fišars Mitarbeit in einem Glasbetrieb in Železný Brod. Hier ist er an der Realisierung einer großen Glasplastik des Künstlerpaar Stanislav Libenský und Jaroslava Brychtová für die Weltausstellung in Montreal 1967 beteiligt. Seitdem steht die Arbeit mit Glas im Mittelpunkt seines künstlerischen Schaffens. Er gehört somit zur 1. Generation der Glaskünstler, die in der sogenannten „Studioglasbewegung“ tätig sind und das im eigenen Atelier bearbeitete Glas zum Ausdrucksmittel wählen.

 

Jan Fišar, Der WächterJan Fišar prägt die Glaskunst durch seine Werke wie kaum ein anderer und entwickelt immer wieder neue Bearbeitungsmethoden.

 

Am Ofen geblasene Zylinder sägt er auf, senkt sie durch mehrmaliges Erhitzen ab, schleift und poliert sie anschließend, so dass sie die Schwerkraft aufzuheben scheinen. Die geformtem Muscheln und mit Bronze kombinierten Objekte erinnern an Tier- oder Fantasiegestalten. Geformte Blöcke aus optischem Glas fangen Licht und faszinieren den Betrachter.

 

Jan Fišar, Die junge MuschelAls Bildhauer gestaltet er den Raum und schafft Skulpturen mit Innenleben. Der Betrachter wird gefangen durch die Präsenz des Materials, welche Fišar wie kein anderer beherrscht und nach seinen Vorstellungen formt. Dabei unterliegt er nie der Gefahr, Glas nur durch seine faszinierende Materialeigenschaft wirken zu lassen, sondern schafft tatsächlich immer wieder Objekte, die durch die Kraft der Form seine Vision darstellen. Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus allen Schaffenszeiten des Künstlers und ist sicherlich eine der letzten Gelegenheiten, das Werk so geschlossen betrachten und vergleichen zu können.

 

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Die Glashütte Theresienthal

Kunst- und Gebrauchsglas vom Jugendstil bis 1939

23. Februar bis 20. Oktober 2013

 

Die Ausstellung stellt Gläser einer Glashütte im Bayerischen Wald vor, die zu den wenigen noch heute tätigen Manufakturen in Deutschland gehört. Aus der langen Zeit des Bestehens der Hütte werden Produkte des Jugendstils vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum 2. Weltkrieg gezeigt. Die Präsentation ist ein kleiner Teil der Privatsammlung von Stephan Buse, der die Stücke für diese Schau zusammengestellt hat. Stängelgläser und Römer, vielfältig in Form, Farbe und Veredelung, bilden den Schwerpunkt der Ausstellung, doch auch die eher schlichten Ergebnisse der „Neuen Sachlichkeit“ der 1920er Jahre sind zu sehen.

 

Die Geschichte der Hütte begann im Jahre 1836, als der aus Böhmen stammende Glashändler Franz Steigerwald im Bayerischen Wald in der Nähe von Zwiesel eine Glashütte gründete, die zu Ehren der Gemahlin des bayerischen Königs Ludwig I. den Namen Theresienthal erhielt.

 

Damit nahm die sowohl erfolgreiche als auch wechselvolle Geschichte dieser Glasmanufaktur ihren Anfang. Bereits nach kurzer Zeit geriet die Hütte in finanzielle Schwierigkeiten und wurde 1861 nach Jahren der Insolvenz von Michael von Poschinger übernommen.

 

Dessen Sohn heiratete mit Henriette Steigerwald eine ausgebildete Kunstmalerin, die in der Zeit des Historismus für zahlreiche Entwürfe der Glashütte und somit für den internationalen Erfolg verantwortlich war. Kunden der Hütte war nicht nur der bayerische Königshof, sondern der gesamte Adel Europas, zahlreiche Auszeichnungen und Preise auf Ausstellungen im In- und Ausland zeugen von der Leistung des Unternehmens.

 

In der Epoche des Jugendstil ab 1900 arbeiteten namhafte Künstler und Designer für Theresienthal, allen voran Hans Christiansen, der mit geschwungenen Linien und Motiven aus der Botanik die Dekore gestaltete. Die Brüder Hans und Egon von Poschinger übernahmen 1912 die Leitung der Manufaktur, wobei Hans von Poschinger für zahlreiche Design-Klassiker verantwortlich war und die Produktion der Hütte vom Art Deco zur Moderne prägte.

 

In der Zeit des Nationalsozialismus bis 1945 wurde die Produktion der Theresienthal-Hütte nahezu eingestellt, erst in den Wirtschaftswunderjahren nach 1950 erholte sich das Unternehmen. Allerdings litt das Werk in den 1970er und 80er Jahren, wie andere Glashütten in Deutschland auch, unter der Konkurrenz aus dem Ausland. Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten versucht sich das Unternehmen seit 2006, mit handwerklich geprägten Luxusgläsern, einer Neuauflage historischer Sammlergläser und neuen, hochwertigen Kollektionen auf dem Markt zu behaupten.

 

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Alt-Glas, einmal anders -
Otmar Alt und Glaskunst

6. April bis 4. August 2013

 

Otmar AltOtmar Alt ist 1940 in Wernigerode geboren und Maler, Grafiker, Designer und Bildhauer. Nach einer Lehre zum Schaufenstergestalter schließt er ab 1959 ein Studium an der Berliner Meisterschule für Kunsthandwerk und an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin an. In der Berliner Kunstszene zuhause, hat er seine erste Ausstellung und verkauft dabei alle gezeigten Arbeiten. Seine farbenfrohen Bilder wirken heiter und verspielt, machen ihn über Nacht zu einem angesagten Künstler.

 

Genschman mit MaskeDoch nicht nur seine Gemälde finden Anerkennung. Skulpturen aus Keramik und Porzellan, Kinderbuchillustrationen, Plakate und Wandgestaltungen gehören in sein Repertoire. Als umtriebiger Künstler erhält er Aufträge aus den verschiedensten Unternehmensbereichen, er bemalt Autos und Eisenbahnwaggons als Kunstobjekte, gestaltet Telefonkarten und Regenschirme, dekoriert Konzertflügel.

 

1978 beginnt eine langjährige Zusammenarbeit mit der Firma Rosenthal in Selb, für die er zunächst Porzellandekore entwirft. Ende der 1980er Jahre, die Firma Rosenthal betreibt noch eine Glashütte in Selb, entsteht in Zusammenarbeit mit den Glasmachern der Hütte eine Kollektion von witzig-fröhlichen Glasskulpturen, die zuerst in einer Ausstellung der Veste Coburg zu sehen sind. Diese Skulpturen sind zusammengefügt aus Glaselementen in leuchtenden Farben mit prall aufgeblasenen Körpern und aufgesetzten Kugelköpfen, dicken farbigen Nasen, roten Lippen und witzigem Kopfschmuck. MuttertierSkurrile menschliche Figuren gehören ebenso zur Menagerie wie Vogelgestalten und Fantasietiere. Sie zeigen erkennbar die unverwechselbare Handschrift von Otmar Alt: barocke Formen, frische klare Farben und eine Betitelung, die das Groteske der Figur unterstreicht.

 

LibellenfürstDie Arbeit mit dem Werkstoff Glas wird 2005 in einem Projekt in der Evelyn-Glashütte in Amberg fortgesetzt. Auch hier gestaltet der Künstler mit den Glasmachern am Ofen seine fantasievollen, witzig-grotesken Glasfiguren aus übereinander gestapelten Glaselementen in bunten Farben mit frechen Accessoires. Die Beschäftigung mit Glas führt aber auch zur Zusammenarbeit mit der Glasmalereiwerkstatt Oidtmann in Linnich, in der zahlreiche Glasfenster nach Bildern und Entwürfen von Otmar Alt gefertigt werden.

 

1991 wird in Hamm die  Otmar Alt Stiftung gegründet, die junge Künstler mit einem Stipendium fördert. Am Sitz der Stiftung ist das Gesamtkunstwerk von Otmar Alt zu erleben. 1998 erhält der Künstler für sein künstlerisch-soziales Engagement das Bundesverdienstkreuz.

 

Die Ausstellung in Immenhausen widmet sich mit über 50 skurrilen, bunten Skulpturen und zahlreichen farbigen Glasbildern dem gläsernen Oeuvre des Künstlers, abgerundet wird die Präsentation durch einige Malereien auf Leinwand und Papier.

 

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Veröffentlichungen:

  • Externe Kataloge

 


 

Glasheimat Niederbayern

24. August bis 08. Dezember 2013
 

Hans Baumgartner, SchliffplastikIn allen waldreichen Gegenden Deutschlands siedelten sich seit dem Mittelalter Glashütten an, die den Rohstoff Holz zur Glasherstellung nutzten. Barbara Felbinger, KopfDer Bayerische Wald gehört heute noch zu einer der wenigen Regionen, in denen eine lebendige Glastradition überdauert hat. Einige Mundblas-Glashütten produzieren noch heute hochwertiges Gebrauchsglas, daneben haben sich aber auch zahlreiche Glasveredelungsbetriebe erhalten.

 

Rainer Metzger, Carmens AuftrittNachdem im Jahr 2010 in der Ausstellung  Einheit ist die Vielfalt die Glaskünstlervereinigung Nordrhein-Westfalen vorgestellt wurde, werden nun in Immenhausen Künstlerinnen und Künstler aus der Gegend zwischen Oberpfalz und Oberbayern präsentiert, die das Glasschaffen in dieser traditionsreichen Landschaft an der Grenze zu Tschechien und Österreich lebendig halten.

 

Alexander Wallner, Objekt 1Unter dem Titel  Glasheimat Niederbayern werden nicht nur Künstler vorgestellt, die am Ofen oder vor der Lampe Glas bearbeiten, sondern auch Glasmaler, Graveure, Schleifer und Flachglasgestalter.

 

Erwin Schmierer, Alter MannDer Altmeister des Studioglases, Erwin Eisch, zeigt Glasobjekte und auch Magdalena Pauker, die die neue Künstlergeneration repräsentiert, ist dabei. Christian Schmidt, Alexandra Geyermann, Ursula Merker und Erwin Schmierer zeigen Gravurarbeiten, mit geschliffenem Glas beteiligen sich Heinz Baumgartner, Alexander Wallner, Klaus Büchler, Franz Xaver Höller, Barbara Felbinger und Barbara Zehner. Hermann Ritterswürden, Rainer Metzger, Alois Wudy, Stefan Stangl, G.Jo Hruschka, Rike Stolle, Hubert Hödl und Mark Angus runden die Präsentation ab.

 

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Schön bis zum Schluss

Design in der Glashütte Süßmuth

2013 bis 6. Juli 2014

 

Bis Anfang Februar 2014 ist im Glasmuseum eine kleine Sonderaustellung zu sehen, die sich mit dem Glasdesign der Süßmuth-Manufaktur von 1970 bis 1996 beschäftigt.

 

Zimmermann, ImperioRichard Süßmuth war als Glasschleifer und Hüttenherr nicht nur der Namensgeber der letzten Glashütte in Immenhausen. Bis auf wenige Ausnahmen hat er auch alle Produkte, die in Immenhausen hergestellt wurden, selbst entworfen.

 

Holmgren, EisperleGegen Ende der 1960er Jahre wurde es jedoch für die lange erfolgreich arbeitende Manufaktur immer schwieriger, sich mit handwerklich gearbeiteten Glaswaren zu behaupten. Der Markt wurde von automatisch geblasenem Glas und maschinell hergestellten, billigeren Importgläsern beherrscht. Auch der Zeitgeschmack der Kunden veränderte sich.

 

Wentel, RioDie dünnwandigen und schlichten Gläser, die für den Süßmuth-Stil so typisch waren, fanden nicht mehr den Kundengeschmack, zunehmend war dickwandiges und schweres, an das skandinavische Design erinnernde Glas gefragt. Richard Süßmuth begann deshalb bereits im Jahre 1968, mit dem Designer Hans Theo Baumann an der Neuausrichtung des Süßmuth-Glases zu arbeiten. Die erfolgreiche Serie "Kassel" entstand.

 

Diemann, DuoNach der Übernahme der Hütte durch die Belegschaft im März 1970 wurden zunächst die erfolgreichen Süßmuth-Entwürfe weiter produziert. Um aber auf dem Markt dauerhaft bestehen zu können, war eine weitere Zusammenarbeit mit anderen Designern notwendig.

 

Die Dänen Jørgen Kastholm und Christel & Christer Holmgren wurden deshalb als Entwerfer in Immenhausen verpflichtet und entwickelten eine Reihe von Glasserien, die sich durch eine eher rustikale Form, verbunden mit nordischer Schlichtheit, von der Süßmuth-Kollektion absetzten, aber durchaus noch ins Programm passten.

 

Norbert Prangenberg, ArabeskNorbert Prangenberg, Entwerfer in der Glashütte Peill & Putzler, entwarf in den 70er und 80er Jahren zahlreiche, zum Teil sehr erfolgreiche Glasserien. Seine Formen waren, angepasst an den Zeitgeschmack, etwas weniger streng. Die Serien "Arabesk" und "Magnolie" zeigen leicht barocke Formen und heben sich durch die anspruchsvolle handwerkliche Arbeit wohltuend von den Automatengläsern der Konkurrenz ab.

 

Baumann, KasselAuch mit Susanne Diemann, Walter Wenzl, Christian Späth und Friedel Deventer wurde die erfolgreich begonnene Zusammenarbeit mit bekannten Designern fortgesetzt. Viele der Entwürfe aus dieser Zeit wurden mit Ehrungen und Auszeichnungen versehen. Die Entwicklung während der späten 80er Jahre bis hin zur Stillegung der Hütte weist in eine stark künstlerisch geprägte Richtung, die sich deutlich vom industriell hergestellten Massenprodukt der ausländischen Konkurrenz abgrenzt. Handwerklich aufwendig hergestellte Formen und Dekore, die die manuelle Bearbeitung erkennen lassen, zeichneten bis zum Schluss die Erzeugnisse der Süßmuth-Hütte aus. Sipek, GlasdansBesonders die Entwürfe des auch als Glaskünstler bekannten Jörg F. Zimmermann und des Tschechen Borek Šipek machen deutlich, dass Glas als Skulptur und Kunstwerk verstanden wird, was ein von Automaten hergestelltes Glas nicht sein kann.

 

Die Ausstellung dokumentiert durch ausgewählte Beispiele die Design-Geschichte der Glashütte Süßmuth während der letzten zwanzig Jahre ihres Bestehens, bevor sie im Herbst 1996 stillgelegt wurde.

 


 

Glasklar - Glaskunst
aus dem Glasmuseum Immenhausen

08. Dezember 2013 bis 6. Juli 2014 und vom 07. Oktober 2014 bis 10. Januar 2015

 

Uta Majmudar, Aktentasche   Behrens, Underwater World
Raymond Plate, Coupe Hans- Gottfried Stockhausen, Urei Zuber, Tete

Die moderne Glaskunst, auch „Studioglaskunst“ genannt, nimmt einen breiten Raum in der Museumssammlung ein und ist mittlerweile auf weit über 200 Objekte angewachsen. Leider können diese außergewöhnlichen Stücke aus Platzgründen nicht ständig präsentiert werden.
Die jetzt gezeigten Objekte geben einen Einblick in diese prächtige Sammlung: es sind experimentelle Arbeiten aus den Anfängen der Studioglasbewegung ebenso wie in unterschiedlichen Techniken gefertigte Werke internationaler Künstler.


Neben Schalen und Vasen gibt es Skulpturen aus Glas und Glasbilder. Unterschiedlichste Bearbeitungsvarianten von Sandguss über Schliff, Gravur und verschiedenen Schmelztechniken bis hin zur traditionellen Glasmalerei sind zu sehen. Die vielfältige und farbenfrohe Ausstellung ist ein wahrer Augenschmaus für die Besucher und lädt zum Sehen und Staunen ein.

 

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