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Offizielle Einweihung der Dr. Walter-Lübcke-Straße

Am letzten Freitag fand in Anwesenheit der Witwe von Dr. Walter-Lübcke, Frau Irmgard Braun-Lübcke, die offizielle Einweihung der Dr. Walter-Lübcke-Straße im Neubaugebiet Leutenhäuser Berg statt. 
Darüber hinaus war der SPD-Landtagsabgeordnete Oliver Ulloth und der Kreistagsvorsitzende Andreas Güttler sowie mehrere Mandatsträger und Gäste anwesend. Die SPD-Bundestagsabgeordneten Armin Schwarz und Esther Dilcher sowie Regierungspräsident Mark Weinmeister waren wegen anderer Termine entschuldigt. 
Lars Obermann bedankte sich bei den Familien Lind und Dietrich, dass diese die Koordination des heutigen Termins übernommen haben und natürlich bei Frau Braun-Lübcke für Ihr Erscheinen. 
Bürgermeister Lars Obermann würdigte Walter Lübcke wie folgt: „Walter Lübcke war ein besonderer Mensch, ein Macher, ein Kümmerer, der für seine Liebe und seine Zugewandheit zu notleidenden Mitmenschen letztlich mit seinem Leben bezahlt hat.“  
Lars Obermann ist es wichtig; dass das Gedenken an Menschen, die an Menschlichkeit, an Solidarität und unsere freiheitlich-demokratischen Werte glaubten - und diese zu jeder Zeit auch tatkräftig verteidigten, wachgehalten wird.  Einweihung Walter Lübcke Straße
Walter Lübcke ist für seine Position, die er in der Flüchtlingskrise 2015 und danach einnahm, kritisiert, insbesondere in sozialen Medien verunglimpft  und schließlich ermordet worden.
Walter Lübcke hat damals in 2015 in Lohfelden bei einer Informationsveranstaltung zur Unterbringung von Flüchtlingen folgendes gesagt, nachdem er wiederholt aus dem Publikum beleidigt wurde: „Ich würde sagen, es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten. Und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist." Walter Lübcke ist im Anschluss insbesondere in sozialen Medien aufs Übelste beleidigt worden und hat Morddrohungen erhalten: Dennoch blieb er bei seiner Aussage. Diese "war an jene gerichtet, die durch Zwischenrufe ihre Verachtung unseres Staates artikuliert oder diesen Schmähungen applaudiert haben", sagte er damals weiter.Einweihung Walter Lübcke Straße
Aus Sicht von Bürgermeister Obermann bedarf es klarer Zeichen gegen Extremismus und vor allem gegen Rechtsextremismus. „Es ist Platz für vieles in unserer Gesellschaft, aber es ist kein Platz für Gewalt“, so Lars Obermann. 
Auch die Stadt Immenhausen setzt mit der Namensgebung der Straße ein Zeichen, nachdem die Stadtverordnetenversammlung am 02.03.2021 einstimmig beschlossen hatte, die Straße im Neubaugebiet Leutenhäuser Berg in Dr. Walter-Lübcke-Straße zu benennen. 
Lars Obermann ging in seiner Rede auf einige Begegnungen mit Walter Lübcke ein, der mit ihm hatte. Aufgrund der guten Verbindungen zu Andreas Güttler, der trotz anderer Parteizugehörigkeit stets ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm pflegte, war Walter Lübcke immer wieder mal zur Übergabe von Förderbescheiden in Immenhausen zu Gast. Dabei lernte Lars Obermann Dr. Walter Lübcke auch mit der Zeit näher kennen. 
Die letzte bewusste Begegnung mit Walter Lübcke hatte Lars Obermann dann im Dezember 2018, als er den Kommunen Espenau und Immenhausen aufgrund der Interkommunalen Zusammenarbeit im Finanzwesen einen Bescheid als Regierungspräsident in Espenau übergab. 
Lars Obermann zum Abschluss: „Diese Straße wird uns an Walter Lübcke erinnern, einen verdienten Mann und unerschütterlichen Demokraten. Wir setzen hiermit ein kleines Zeichen auch in Immenhausen und blicken mit tiefer Dankbarkeit auf ihn zurück. Hass und Hetze dürfen in unserem Staat und auch in Immenhausen keinen Platz haben.“ 
Im Anschluss überreichte der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion, Lothar Dietrich, Grußworte und ging ebenfalls auf die Verdienste von Dr. Walter Lübcke ein. 
Der SPD-Landtagsabgeordnete Oliver Ulloth fügte aus, dass es richtig und wichtig sei, überall im Land solche Zeichen zu setzen. „Es ist eine Verpflichtung Walter Lübcke gegenüber und unserer Demokratie“, so Ulloth.
In bewegenden Worten ging im Anschluss Irmgard Braun-Lübcke auf ihren Mann ein. Er sei oft und immer gerne nach Immenhausen gefahren. Sie bedankte sich für die Einladung und für die Wertschätzung, die ihr Mann mit der Straßenbenennung erfahren habe. Für sie setzt die Straßenbenennung ein Zeichen „zur Mahnung, Position gegen Hass, Hetze und Verunglimpfung zu beziehen.“
Im Anschluss enthüllten Frau Braun-Lübcke, Kreistagsvorsitzender Andreas Güttler und Bürgermeister Lars Obermann gemeinsam das Straßenschild. 
Am Ende waren sich alle Anwesenden einig, dass es eine dem Anlass entsprechend würdige und gelungene Veranstaltung war. 

 

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Veröffentlichung

Immenhausen
Di, 16. Mai 2023

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