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Landkreis startet Qualitätsoffensive Bioabfall: Zu viel Plastik und Glas in den Biotonnen

Zu viele Plastiktüten und –Verpackungen sowie Glas in den Biotonnen stellen die Biokompostierungsanlagen zunehmend vor Probleme. Im Hinblick auf die Aussortierung von Störstoffen stößt die Technik an ihre Grenzen. Deshalb startet der Landkreis jetzt die Qualitätsoffensive Bioabfall. Ziel ist, falsch befüllte Biotonnen ausfindig zu machen und die Nutzer zu einem besseren Trennverhalten anzuleiten. Zur Organisation und Durchführung dieser Qualitätsoffensive hat die Abfallentsorgung Kreis Kassel einen Umweltingenieur eingestellt.

Zwar nutzen 90 % der Haushalte im Kreisgebiet eine Biotonne, was im bundesweiten Vergleich als vorbildlich gilt, „aber das allgemein nachlassende Interesse an richtiger Getrenntsammlung hat auch bei uns zu höheren Störstoffgehalten in den Bioabfällen geführt“, so Uwe Pietsch, Betriebsleiter der Abfallentsorgung Kreis Kassel. „Um die strengen gesetzlichen Anforderungen für das Endprodukt gütegesicherten Kompost zu erreichen, sind sauber getrennte Bioabfälle Voraussetzung! Hierfür haben wir einen neuen Mitarbeiter, Herrn Antonios Vatev, eingestellt.“

Herr Vatev, was passiert, wenn einmalig jemand Störstoffe in der Biotonne entsorgt hat und von Ihnen erwischt wird? „ Häufige Störstoffe sind dünne Mülltüten aus Plastik in denen sich Bioabfälle befinden. Meist wurden die Bioabfälle im Haushalt gut sortiert, aber dann fälschlicherweise in einer nicht kompostierbaren Tüte aus Plastik in die Biotonne gegeben. Diese Haushalte wollen wir über die richtige Sortierung informieren und unsere Hilfe anbieten.“

Vermutlich wird es als unhygienisch empfunden, ausgerechnet für die schmutzigsten Küchenabfälle keine normalen Plastiktüten zu verwenden? „Wir bieten als Alternative zur Plastiktüte sehr preiswerte kompostierbare Biobeutel über die Rathäuser der Städte und Gemeinden an. Selbstverständlich können aber auch Papiertüten zur Sammlung der Bioabfälle oder Zeitungspapier zum Einwickeln genutzt werden.“

Was passiert, wenn Biotonnen sehr stark mit Störstoffen verunreinigt sind? Bei groben Verstößen wird die Biotonne nicht geleert. Das Abfuhrpersonal hinterlässt einen Informationsaufkleber. Die Störstoffe müssen entfernt werden, damit die Biotonne bei der nächsten Abfuhr geleert werden kann. Geschieht das nicht, muss der störstoffbelastete Inhalt der Biotonne kostenpflichtig als Restabfall entsorgt werden.

Werden alle Biotonnen kontrolliert? Ja, wir werden alle 70.000 Biotonnen im Kreisgebiet regelmäßig kontrollieren. Das Abfuhrpersonal wurde geschult. Ich selbst kontrolliere die Biotonnen in den eher städtischen Gebieten und freue mich, mich auf diese Art auch vorstellen zu dürfen, so wissen die Leute, wer da bei Ihnen in die Biotonne guckt und sprechen mich vielleicht auch vor Ort an!“

 

Was gehört in die Biotonne:

Obst- und Gemüseabfälle

Fleisch- und Fischabfälle, Käse- und Wurstreste

Altes Brot, Kuchen, Gebäck

Verdorbene Lebensmittel (ohne Verpackung)

Essensreste, gekocht, gebraten und roh (nicht aus Gaststätten)

Zeitungspapier mit eingewickelten Essensresten

Zimmer- und Balkonpflanzen (ohne Topf)

Gartenabfälle wie Rasen-, Stauden- und Heckenschnitt, Moos

 

Nicht in die Biotonne:

Glas, Plastik

Textilien, Bauholz

Tierstreu,-kot, Windeln

Restabfall

 

Für Fragen steht die Abfallentsorgung Kreis Kassel unter Tel.: 0561/ 1003 - 1133 zur Verfügung.