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Streuobstbestände – Erhalt durch Pflege

Im ausgehenden Winter 2023/2024 wurden ausgewählte Streuobstflächen im Rahmen des GAK-Projektes „Biotopverbund Espenau und Immenhausen“ das erste Mal geschnitten. Nun ist auch die zweite Schnittsaison erfolgreich durchgeführt. Die Bäume werden über drei Jahre in Folge geschnitten und somit langsam instandgesetzt.

 

Wer in den vergangenen Wochen und Monaten im Teilprojektgebiet Immenhausen die Alte Wilhelmshäuser Straße in Holzhausen entlang gegangen ist, konnte die beauftragten Obstbaumwarte hoch oben in den Bäumen beobachten. Auch vom Auto aus haben Sie die Schnittmaßnahmen linksseitig der Hohenkirchener Straße vorm Ortseingang nach Immenhausen oder an der Ecke Holzhäuser Straße zum Bach Steinruthe fahrend beobachten können.


Wer sich fragt, warum denn nach dem 28. Februar noch geschnitten wurde… nach Bundesnaturschutzgesetz § 39 Absatz 5.2 „sind schonende Form- und Pflegeschnitte […] zur Gesunderhaltung von Bäumen“ auch außerhalb der Gehölzschnittsaison erlaubt. Wichtig dabei ist, dass die Schnittmaßnahmen gestoppt werden müssen, sobald ein Brutplatz oder eine Lebensstätte wild lebender Tiere beeinträchtigt oder zerstört werden könnte. Aber das gilt auch innerhalb der Gehölzschnittsaison.


Eine Verjüngung der Streuobstbestände kann zum einen durch Schnitt der bestehenden Bäume erreicht werden, da diese dadurch wieder zum Neutrieb angeregt werden, zum anderen können Lücken durch Nachpflanzungen ergänzt werden. So wurden in den zwei Wochen vor Weihnachten insgesamt 18 neue Kern- und Steinobstbäume auf Streuobstflächen in der Gemarkung Immenhausen und Holzhausen gepflanzt. Ausgewählt wurden alte, robuste Streuobstsorten, wie z.B. der Winterglockenapfel, welcher eine besonders lange Lagerfähigkeit besitzt, die Lippoldsberger Tiefenblüte (Hessische Lokalsorte 2020), die Birne Köstliche aus Charneau, aber auch Steinobst wie die Süßkirsche Kronprinz von Hannover oder die Hauszwetschge.

 

Damit die jungen Obstbäume gegen die weidenden Schafe und teilweise auch Pferde eine Chance haben, erhielten sie einen Verbissschutz aus stabilen Pfosten und Drahtgeflecht. Jetzt hoffen wir auf ein gutes Anwachsen. Der fehlende Regen in den letzten Wochen wird durch Gießdurchgänge kompensiert. Hier gilt: Lieber einmal viel als häufig wenig Wasser, damit das Wasser auch in die tieferen Wurzelbereiche versickern kann.


Außerdem wurden auf der Streuobstfläche an der Steinruthe in Immenhausen und an der Alten Wilhelmshäuser Straße in Holzhausen wuchernde Gehölze zurückgedrängt, sodass die Obstbäume dort wieder mehr Platz haben.


Gefördert wird das Projekt im Rahmen der GAK (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“), welche durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie das Land Hessen finanziert wird. Die Projektkoordination liegt beim Landschaftspflegeverband Landkreis Kassel e.V., der gemeinsam mit der Stadt Immenhausen das Projekt erarbeitet hat.
 

Text und Fotos: Landschaftspflegeverband Landkreis Kassel e. V.

 

  Neu gepflanzter Obstbaum mit Weidetierschutz an der Steinruthe, 17.12.2024, Foto: LPV Lkks e.V. 

Neu gepflanzter Obstbaum mit Weidetierschutz an der Steinruthe, 17.12.2024, Foto: LPV Lkks e.V.

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Veröffentlichung

Mi, 09. April 2025

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