Schlechtes Wetter – Gutes Zeichen

Über 200 Wanderer nahmen am vergangenen Samstag an der gemeinsamen Aktions-Wanderung #BewegtGegenRassismus der Stadt Immenhausen und der TSV Immenhausen in Kooperation mit dem Naturpark Reinhardswald teil.

Trotz der schlechten Wetterbedingungen mit starker Regenschauer beim Treffpunkt um 10.00 Uhr fanden zahlreiche Menschen den Weg an das Zentrum Pfadfinden. Unter dem Motto „Wir bewegen uns zusammen – gegen Rassismus und für 100 % Menschenwürde“ setzten die Teilnehmenden ein Zeichen für die Demokratie und gegen Ausgrenzungen jeglicher Art.

Bei den Begrüßungsreden von Bürgermeister Obermann, TSV-Vorsitzenden Christian Reiser und Naturpark-Geschäftsführerin Manuela Greipel, die sowohl für den Naturpark als auch in Vertretung für den erkrankten Landrat Andreas Siebert anwesend war, suchten die Teilnehmenden noch Regenschutz unter den Pavillons. Pünktlich zum Aufbruch der Wanderung war es dann glücklicherweise wieder trocken von oben und die Wanderführer der TSV Immenhausen Abteilung Wandern begleiteten die Teilnehmenden auf der ca. 4 km langen Strecke durch den Stadtwald. Im Anschluss bot die Abteilung Wandern noch Bratwürstchen und Getränke an.

Bürgermeister Obermann mahnte in seiner Begrüßungsrede: „Mit Blick auf die Erfolge der AfD, die Renaissance rechten Gedankenguts, die sich in Wort, Schrift und Tat äußert, mit Blick auf die alltäglichen Diskriminierungen, mit Blick auf die Brandanschläge auf Moscheen oder Synagogen, auf Asylbewerberheime oder Flüchtlingsunterkünfte, mit Blick auf die wachsende Ablehnung und Verachtung von Minderheiten, frage ich mich zunehmend, ob wir in den letzten acht Jahrzehnten seit Ende des Zweiten Weltkriegs so wenig dazu gelernt haben.“

Auch TSV-Vorsitzender Christian Reiser setzte den Sportverein in Bezug zum Anlass der Wanderung und betonte, wie wichtig die Beteiligung von Sportvereinen an der Demokratie ist: „Angst, Hetze und Verleumdung hat noch nie jemanden weitergebracht, ganz im Gegenteil, es führt zu Hass, Verunsicherung und Verödung.“

Auch Geschäftsführerin Manuela Greipel bezieht klare Position für den Naturpark Reinhardswald: „Unser Märchenwald - der Reinhardswald - gehört uns. Wir lassen ihn nicht durch gezielte Desinformationskampagnen der AfD übernehmen.“