Eco-Pfad Holzhausen: Wanderung Zeche Gahrenberg

24. 10. 2021 um Uhr

Der Braunkohlebergbau im Reinhardswald bei Holzhausen

 

In der Gegend um Holzhausen im Reinhardswald wurde fast 400 Jahre lang bis 1970 unter Tage Braunkohle abgebaut. Der Bergbau gab den Menschen Arbeit und lieferte für Industrie, Gewerbe und Haushalte das begehrte Brennmaterial. Die allgemeine Holzknappheit, verbunden mit zusätzlichem Bedarf an Heizmaterial für die entstehenden Eisen- und Glashütten, regte den Kohlenabbau im 16./17. Jahrhundert an. Weitere Impulse gingen von der Industrialisierung um 1860/70 aus, maßgeblich von der benachbarten Stadt Kassel.
 

Führungen auf den drei Abschnitten des ECO Pfad Bergbau Holzhausen-Reinhardswald

 

2013 wurde der ‚Eco Pfad Bergbau Holzhausen Reinhardswald‘ eröffnet. Er  gliedert sich in drei Abschnitte, die zu den ehemaligen Braunkohlenzechen am Gahrenberg, Kleeberg und Osterberg führen. Erarbeitet wurde der Eco Pfad durch eine AG von Holzhäuser Bürgerinnen und Bürgern, um  an diese ortsprägende Vergangenheit zu erinnern.  Regelmäßige  Führungen werden von der AG Eco Pfad kostenlos  angeboten. Zudem sorgt die AG für die Instandhaltung der Wege.
Die Teilnahme an den geführten Wanderungen erfolgt auf eigene Gefahr und ist kostenfrei.
Wetterangepasste Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen. Beginn der Führungen ist

jeweils am Bürgerhaus (Wanderparkplatz) in Holzhausen, die Führungen zum Gahrenberg

starten jedoch ab dem Parkplatz Roter Stock an der Reinhardswald-Höhenstraße Richtung Reinhardshagen. 

 

Die Zechen Gahrenberg und Wilhelmshausen

 

Der Gahrenberg ist mit 472 m die zweithöchste Erhebung des Reinhardswaldes (Staufenberg ist nur unwesentlich höher).

Unter der bis zu 50m starken Basaltdecke seines Gipfelplateaus erstreckt sich ein Kohlevor-

kommen in südöstlicher Richtung mit einer Ausdehnung von ca. 1,8 km Länge und 300 bis 500 m Breite sowie einer Mächtigkeit (Dicke) von ca. 10 m .

1842 begann die Braunkohlegewinnung am nördlichen Gahrenberg im Untertagebetrieb. Besitzer des Bergwerkes waren die Inhaber der Farbenfabrik Habich in Veckerhagen. Der Zechenbetrieb

wurde im Jahre 1970 eingestellt. 

1898 wurde von den heute als Arnikawiesen bezeichneten Flächen südlich am Gahrenberg der erste waagerechte Stollen der Zeche Wilhelmhausen vorgetrieben. 1899 wurde die Drahtseilbahn vom Osterberg her zur Zeche Wilhelmshausen verlängert, um die Kohle nach Speele transportieren zu können.

Von 1900 bis 1922 wurde hier Kohle gefördert, die Menge mit 780 000 t angegeben. Danach galt dieses Vorkommen als abgebaut. Eine Verlängerung in den Gahrenberg in nördlicher Richtung war nicht möglich, da hier die Abbaurechte der Fa.Habich mit der Zeche Gahrenberg entgegenstanden.

 

Die Wanderungen zum Gahrenberg starten jeweils um 10 Uhr ab Wanderparkplatz Roter Stock,

gelegen an der Reinhardswald-Höhenstraße von Holzhausen Richtung Veckerhagen rechte Seite.

 

Wanderungen werden unter den einschränkenden Bedingungen und unter Vorbehalt der Corona-Vorschrifen angeboten.

Erfassung der persönlichen Daten der Teilnehmer ist dabei zwingend vorgeschrieben.

Rückfragen können gerne an 

Georg Schulz Tel. 05673 3903 mobil 01733932293

Uwe Leimbach Tel. 05673 9219985

Franz Kafko Tel. 05673 7173

gerichtet werden.

 

Veranstaltungsort

Wanderparkplatz Roter Stock

 

Veranstalter

Arbeitskreis ECO Pfad Bergbau Holzhausen-Reinhardswald

 
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