Glasmuseum: Ausstellung - Die Glaskunst ist weiblich.
01. 08. 2020 bis 22. 11. 2020
Glaskunst, die; Substantiv, feminin.
So steht es im Rechtschreibwörterbuch Duden.
Ein Blick auf die Glasszene in Deutschland zeigt, dass es derzeit überraschend viele Frauen gibt, die mit diesem vielseitigen Material arbeiten.
Ist die Glaskunst tatsächlich weiblich?
Die Ausstellung mit dem Titel „Die Glaskunst ist weiblich“ stellt drei Künstlerinnen vor, die auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Material Glas arbeiten und sich dadurch zwar einerseits voneinander unterscheiden, andererseits aber auch gut ergänzen.
So unterschiedlich die Kunst der drei Frauen ist, die Herkunft verbindet: alle drei Künstlerinnen kommen aus Bayern, sind dort eng mit dem Material Glas verbunden und versuchen, ihre Glasheimat durch engagiertes Auftreten bekannt zu machen.
Alle drei Künstlerinnen ergänzen sich in ihrer sehr unterschiedlichen Arbeitsweise. Sie sollen den Besuchern die Vielfalt in der Glaskunst erschließen.
Ursula-Maren Fitz
1956 in Dortmund geboren
1977 - 1984 Kunst- und Germanistik-Studium an der Universität Dortmund und an der Kunsthochschule Düsseldorf; Staatsexamen
1984 - 1988 mbp Software & Systems GmbH, Dortmund Assistentin des Geschäftsführers Marketing/Vertrieb
1988 - 1991 mbp Software & Systems GmbH, München Abteilungsleiterin Training
seit 1991 freischaffende Bildhauerin und Malerin
2003 - 2005 Kuratorin und Leiterin der Bayrischzeller Kunstausstellung (gemeinsam mit M. Herden)
2009 / 2010 Kuratorin und Leiterin der Ausstellung "KUNSTWERK" im E-Werk in Rottach-Weißach
2012 - 2014 Kuratorin und Leiterin der Tegernseer Kunstausstellung
2012 - 2018 Schatzmeisterin / 3. Vorstand der Künstlervereinigung Lenggries e.V.
seit 2015 2. Vorstand GLASHEIMAT BAYERN
Sie beteiligt sich seit Jahren mit neuen Arbeiten am Wettbewerb um den Immenhäuser Glaspreis. Für Ihren Wettbewerbsbeitrag 2012 wurde sie von der Jury mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine reduzierte
Form aus, es sind geschmolzene oder gegossene Glasobjekte, oft in Verbindung mit Bronze oder Stein, teilweise geschliffen und poliert.
Alexandra Geyermann
1969 in Cochem/Mosel geboren
1986-89 Ausbildung zur Glasgraveurin an der Glasfachschule Rheinbach
1989-91 Berufstätigkeit als Glasgraveurin
1991-92 Auslandsaufenthalt in England
1992-94 Weiterbildung zur Glasgestalterin, Glasfachschule Zwiesel
1994-95 Meisterprüfung
seit 1995 Eigenes Atelier in Zwiesel
seit 2013 Nebenberufliche Lehrtätigkeit an der Glasfachschule Zwiesel
2010/11/13 Kursleiterin „Bildwerk“, Sommerakademie Frauenau
Auch Alexandra Geyermann ist in Immenhausen nicht unbekannt. Bereits an mehreren Ausstellungen war sie mit einigen gravierten Arbeiten beteiligt, kann jetzt aber ein breiteres Spektrum ihres künstlerischen Repertoires zeigen.
Sie arbeitet sowohl im Hoch- als auch im Tiefschnitt und verbindet beide Techniken in einem Objekt, indem sie Vorder- und Rückseite des Glases unterschiedlich graviert. So entstehen Gucklöcher und Details, die man erst auf den zweiten Blick entdeckt oder die erst durch das Erzählen der Geschichte einen eigenen Sinn bekommen. Als ausgebildete Graveurin versteht sie es, ganze Bildergeschichten ins Glas zu bringen und häufig historische Themen oder weibliche Figuren aus der Vergangenheit in Szene zu setzen.
Anja Listl
1970 in Passau geboren
1987 - 1990 Ausbildung zur Glasgraveurin an der Glasfachschule Zwiesel
1990 - 1992 Berufspraxis als Glasgraveurin in der Glashütte Austen
1992 - 1994 Weiterbildung zur Glasgestalterin an der Glasfachschule Zwiesel
1994 - 1997 selbständige Tätigkeit mit Atelier im Schloss Pillham bei Ruhstorf
1997 - 1998 als Glasgraveurin in der Glashütte Austen tätig
seit 1992 als Glaskünstlerin aktiv
seit 1999 als Glasdesignerin bei der Firma Glas Dersch GmbH in Waldkirchen
Anja Listls Arbeiten, Wandobjekte und Schalen, entstehen aus gebogenem, verschmolzenem Flachglas, ist teilweise mit Glasemail bemalt und aus mehreren Teilen komponiert. Das Spiel von Licht und Schatten gehört zu ihrem Werk unmittelbar hinzu. Transparenz, Form und Farbe werden erst durch das Licht sichtbar. Das scheinbar alltägliche Material Glas erhält in ihren Arbeiten eine neue Dimension.
glasmuseum_flyer_glaskunst_weiblich_dinlang_6s_web.pdf
glasmuseum_plakat_glaskunst_weiblich_a3_web.pdf
Veranstalter / Veranstaltungsort
Glasmuseum Immenhausen
Am Bahnhof 3
34376 Immenhausen
E-Mail:
www.glasmuseum-immenhausen.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Donnerstag von 11:00 bis 17:00 Uhr
Freitag bis Sonntag von 13:00 bis 17:00 Uhr
Feiertage auf Anfrage
Öffnungszeiten an den Osterfeiertagen:
Das Glasmuseum ist NUR am Ostersamstag in der Zeit von 13:00 bis 17:00 Uhr für Besucher geöffnet.
Karfreitag, Ostersonntag und –montag ist das Museum geschlossen.