Ausstellungen 2019

Sonderveranstaltung:

Was gibt´s Neues?

Neuerwerbungen im Glasmuseum

18. November 2018 bis 28. April 2019

 

 

Irene Rezzonico: ArmadilloUnter neuem Dach zeigt das Glasmuseum Immenhausen seine neue Kunst.

 

Nachdem das Museum mehr als fünf Monate wegen der Dach- und Deckensanierung geschlossen war, ist der Besuch jetzt wieder möglich. In der Ausstellung im Erdgeschoss ist einiges von dem zu sehen, was in den vergangenen Jahren angekauft wurde oder als Geschenk hinzugekommen ist.

Aus dem Nachlass einer Sammlerin konnten einige Glasobjekte aus den 1970er Jahren erworben werden. Diese Stücke ergänzen die bestehende Sammlung des Museums sehr gut und vermitteln einen Eindruck von den Anfängen der Studioglaskunst. Arbeiten der 1995 verstorbenen Norwegerin Benny Motzfeld zählen ebenso dazu wie Objekte von Ann Wolff, die durch ihre Tätigkeit bei der schwedischen Glashütte Kosta Boda bekannt geworden ist.

Doch nicht nur im Erdgeschoss gibt es Neues zu sehen. Im Obergeschoss wurde die Abteilung „Gebrauchsglas-Design“ neu geordnet und mit anderen Schwerpunkten versehen. Anhand der ausgestellten Gläser lässt sich ein „Schnellgang“ durch die Design-Geschichte vom Jugendstil bis heute absolvieren.

 


 

Unterwegs

Malerei von Christine Janzen

02. Februar bis 28. April 2019

 

 

Christine Janzen: Mohn bei GermerodeZu sehen sind Malereien in einem sehr realistischen Stil, deren Motive die Künstlerin UNTERWEGS auf ihren vielen Reisen ins In- und Ausland, zu Fuß oder mit dem Fahrrad, entdeckt. Eindrücke werden fotografisch festgehalten und anschließend mit Akribie in die Gemälde umgesetzt. Dabei nutzt Christine Janzen vorwiegend Polychromstifte und Ölfarben und überrascht die Betrachter mit ihrem besonderen Blick auf das Alltägliche. Sehr genau beobachtet sie beispielsweise die blühenden Mohnfelder im nordhessischen Germerode, fotografiert den Strand am Meer und Wege im Wald. Diese fotografischen Eindrücke arbeitet sie zu eigenen künstlerischen Aussagen um und versucht, sogar noch hinter die Realität zu blicken.

Aus alltäglichen Kleinigkeiten werden so Gemälde, die fast authentischer sind als die entsprechenden Fotos. Ständig versucht Janzen, dem Bild hinter dem Bild ein Stück näher zu kommen, Details in den Fokus zu rücken und durch genaues Beobachten das Alltägliche zum Besonderen zu machen.

Christine Janzen war in ihrem beruflichen Leben als Anästhesieschwester tätig. Seit 2004 befasst sie sich ausgiebig mit der Malerei und verfeinert ihre Zeichentechnik durch Unterricht bei Norbert Städele, Christine Reinckens und anderen namhaften Künstler. Seit 2010 stellt sie ihre Arbeiten in der Öffentlichkeit aus.

 

 


 

GLAS 2019 – 7. Immenhäuser Glaspreis

Wettbewerb zur zeitgenössischen Glaskunst in Deutschland

11. Mai bis 12. Oktober 2019

 

 

Lena Feldmann: Neunundachtzig x 0Im Jahr 2000 fand im Glasmuseum die Ausstellung „GLAS 2000 - Glaskunst in Deutschland zur Jahrtausendwende“ statt. Ziel war es, eine Art „Bestandsaufnahme“ zur Glaskunst in Deutschland zu machen und einen Überblick über die gestalterische Vielfalt in diesem Bereich zu geben.

Aufgrund des großen Erfolgs dieser Ausstellung schreibt die Stadt Immenhausen seitdem alle drei Jahre in einem Wettbewerb den Immenhäuser Glaspreis aus.

Im vergangenen Jahr musste „GLAS 2018“ wegen der Dachsanierung leider ausfallen.

Unter dem Titel „GLAS 2019“ soll er jetzt zum siebten Mal vergeben werden, um die Entwicklung der künstlerischen Glasgestaltung in Deutschland weiter zu verfolgen und zu dokumentieren.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Landrats des Landkreises Kassel, Uwe Schmidt. Es werden wieder in Deutschland lebende und arbeitende Glaskünstlerinnen und Glaskünstler mit Arbeiten aus dem Bereich Studioglas, Flachglas und innovatives Hohlglas beteiligt sein, die nach dem Jahr 2015 entstanden und bisher in keiner öffentlichen Ausstellung gezeigt worden sind.

Wie bei den vergangenen Wettbewerben wird auch 2019 mit einer Fülle von unterschiedlichen Arbeiten gerechnet, die die gesamte Bandbreite der deutschen Glaskunst abdeckt und die momentane Situation vorstellt.

Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog vorgesehen.

 

Download:

 


 

Kunst im Quadrat - Jugendstilfliesen

31. August – 17. November 2019

 

 

Jugendstilfliese

Im Mai 1896 erschien in München die erste Ausgabe der Zeitschrift „Jugend“. Sie nahm die Kritik an der damals wenig individuellen, industriell hergestellten Massenware auf, die sich auf zahlreiche historische Vorbilder berief, aus jeder Epoche Elemente übernahm und von Verzierungen überladen war. In der Zeitschrift wurde ein Stil propagiert, der sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Kunst, Kunsthandwerk und Architektur in England, vielen europäischen Ländern und Nordamerika entwickelte. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren Elemente der Natur prägend für diesen neuen Stil („Art Nouveau“). Geschwungene Linien, Pflanzen, Ranken, Wellen und grafische Symbole bildeten die Merkmale.

Noch vor dem ersten Weltkrieg fand der „Jugendstil“ allerdings ein Ende. Es waren wieder eine neue Schlichtheit und die Reduktion auf wesentliche Grundformen angesagt.

Dennoch prägte der Jugendstil in den wenigen Jahren weite Teile des künstlerischen Lebens und brachte große, gesamtkünstlerische Gestaltungen hervor.

 

Das Thema Jugendstil erfreut sich schon länger wieder wachsender Beliebtheit. Verschiedene Ausstellungen im Glasmuseum, die sich mit Trinkgläsern oder Vasen aus dieser Zeit um die Wende des 19. zum 20. Jahrhunderts befassten, zeigen dies deutlich.

Mit ihren so vielfältigen Gestaltungsmotiven bietet diese Epoche eine ungeheure Fülle an Dekormöglichkeiten.

Dass vom Jugendstil nicht nur kunsthandwerkliche Gebrauchsgegenstände geprägt waren, sondern auch Architekturelemente, zeigt jetzt mit Wandfliesen aus einer Privatsammlung die Ausstellung im Glasmuseum Immenhausen.

 

Mitte des 19. Jahrhunderts waren Wandfliesen aufgrund ihrer Herstellungstechnik noch verhältnismäßig teuer und nur in wohlhabenden Haushalten vertreten. Die technische Entwicklung der industriellen Produktion ermöglichte es jedoch, Fliesen kostengünstig und in großen Stückzahlen herzustellen und so fanden sich eindrucksvolle Wandverkleidungen auch in den Fluren und Treppenhäusern von einfachen Mietshäusern.

 

Die Ausstellung zeigt Fliesen aus verschiedenen Werkstätten im In- und Ausland, neben Deutschland vor allem aus Belgien, den Niederlanden und Frankreich. Die Motive sind vielfältig: neben üppigen Pflanzendarstellungen, vor allem Seerosen, tauchen Tierdarstellungen auf, verschlungene Girlanden, grafische Muster und Bordüren.

Durch die über 150 Ausstellungsstücke sollen die Vielfalt und das Dekorationsspektrum der Wandfliesen zum Ausdruck kommen und die Besucher vor allem durch die Farb- und Motivfülle beeindruckt werden.

Wir danken dem Sammler dieser Fliesen, Herrn Helmut Schmidt aus Marburg, sehr herzlich dafür, dass er uns Teile seiner Privatsammlung für die Ausstellung zur Verfügung stellt.

 

Download: