Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Als Favorit hinzufügen   Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Inhalte der lieferbaren Bände

Hier gehts zum Bestellformular.

 

Die Texte sind zum Teil in gekürzter Fassung der Rezension vom Historiker Dieter Carl (D. C.), veröffentlicht im Jahrbuch des Landkreises Kassel 1991, entnommen. Die Vorstellung des Bandes 20 über die Herren von Uffeln stammt vom Historiker Dr. Stefan Arend aus dem Jahr 1999. Über den Band 19 hat der Journalist der HNA Hofgeismar, Thomas Thiele, berichtet.

 


Band 5 – Werner Wiegand: Brandschutz und Feuerwehr in Immenhausen einst und jetzt


Foto: Brandkatastrophe in ImmenhausenAnlass dieser Veröffentlichung war die Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses im August 1987. Werner Wiegand hat dafür umfangreiches Material, insbesondere städtische Akten aus dem Staatsarchiv Marburg gesichtet und zu einer eindrucksvollen Dokumentation zusammengestellt. Der Gang durch die Geschichte der Feuerkatastrophen beginnt mit der Brandschatzung der Stadt durch den Erzbischof von Mainz im Jahre 1385 und reicht bis in die Gegenwart. Chronologie und Vielfalt in der Perspektive kennzeichnen die acht Hauptkapitel: "Brandkatastrophen in Immenhausen", "Brandgebrechen und Feuerordnungen", "Bürgerrecht und Bürgerpflicht", "Löschgeräte in alter und neuer Zeit", "Das ständige Problem der Wasserversorgung", "Die Feuerwehrgerätehäuser der Stadt" und "Die Immenhäuser Feuerwehr heute". Zahlreiche Abbildungen illustrieren und ergänzen den Text. Insgesamt liegt hier eine exemplarische Kulturgeschichte der städtischen Feuerbekämpfung vor.  (Dieter Carl)

 


Bände 6/7 – Werner Wiegand: Sozialdemokraten in Immenhausen - Ein Beitrag zur Geschichte der Arbeiterbewegung


Diese Dokumentation entstand anlässlich des 85-jährigen Bestehens des SPD-Ortsvereins. Sie gliedert sich in folgende Hauptabschnitte: "Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918", "Die Zeit der Weimarer Republik 1919-1933", "Die Zeit des Dritten Reiches 1933-1945" und "Die Zeit ab 1945". Das breit angelegte und reich illustrierte Werk verbindet die Darstellung vom Entstehen und Wirken der ersten Partei Immenhausens mit Hintergrundinformationen zur jeweiligen Epoche. Der umfangreiche Anhang ermöglicht es, das Buch als kommunalgeschichtliches Nachschlagewerk der Stadt für die Zeit bis 1989 zu nutzen, denn es enthält u.a. alle Wahlergebnisse für Immenhausen von der Reichstagswahl 1919 bis zur Europawahl 1989. Dank der Unterstützung von Professor Thomas Klein, Uni Marburg, der seine Einwilligung zur Verwendung seiner bis dahin unveröffentlichten Forschungsergebnisse gab, konnten diese Daten lückenlos erfasst werden. (Dieter Carl)

 



Band 8 – Helmut Jäger: Entwicklung der Kulturlandschaft im Kreis Hofgeismar (Nachdruck der Originalausgabe / Dissertation von 1951)


"Ziel der Arbeit ist", so der Verfasser, "die Entwicklung der Kulturlandschaft im Kreise Hofgeismar [heute Kreis Kassel] in ihren wichtigsten historischen Leitlinien zu verfolgen und so ein vertieftes Verständnis für ihr heutiges geographisches Bild zu vermitteln". Nach einer morphologischen Beschreibung des Gebietes Diemel-Weser geht er auf "Die mittelalterliche Rodungsperiode, 500-1300", ein, die erste Epoche, in der eine kulturbedingte Einwirkung auf die Landschaft heute noch nachgewiesen werden kann. Es folgen "Die Wüstungsperiode, 1300-1450", "Der Landesausbau vom 15. Zum 18. Jahrhundert" und "Funktionale und strukturelle Wandlungen in der Kulturlandschaft während des 19. Jahrhunderts. Zusammenfassend wird festgestellt, dass sich die Gesamtentwicklung in Wellenbewegungen vollzog; dabei fallen die Entwicklungsperioden der Kulturlandschaft mit den Hauptperioden der Geschichte zusammen: "So griff z.B. der frühneuzeitliche Territorialstaat planmäßig gestaltend in die Landschaft und wurde umgekehrt durch die Erfolge des Landesausbaues in seiner Macht gestärkt." Die Untersuchung Jägers aus dem Jahre 1951 ist heute keineswegs veraltet; sie bleibt für jeden, der sich mit der Geschichte im [ehemaligen] Kreis Hofgeismar beschäftigt, eine Pflichtlektüre. (Dieter Carl)

 



Band 9 - Kurt Günther: Territorialgeschichte der Landschaft zwischen Diemel und Oberweser vom 12. bis zum 16. Jahrhundert (Erstdruck der Dissertation von 1959)


Die Arbeit, die der Verfasser der Philosophischen Fakultät der Universität Marburg 1959 als Dissertation vorlegte, veröffentlichte die Immenhäuser Kommission im Erstdruck. Die vom Autor in mehrjähriger Sammelarbeit erfassten historischen Unterlagen sowie die Auswertung einschlägiger Literatur konnten zu einer aussagefähigen Gesamtdarstellung zusammengefügt werden. Hauptgegenstand der Untersuchung ist das Ringen der großen und kleinen Grundherren und der Kampf der fünf Mächte Braun-schweig, Hessen, Mainz, Paderborn und Köln um Macht und Besitzansprüche im nördlichen Hessen, der mit der endgültigen Konstituierung der Landesherrschaft im 16. Jahrhundert endete. Günthers Ausführungen beziehen sich auf die damals bestehenden Ämter Hofgeismar-Schöneberg, Grebenstein, Immenhausen, den Südostraum des Reinhardswaldes und das Amt Veckerhagen, das Gericht und Amt Gieselwerder, die Ämter Helmarshausen, Trendelburg und Liebenau, die Klöster an der Oberweser, die Herrschaft Schöneberg sowie die Grafschaft Dassel. Ein Werk von grundlegender Bedeutung für den geschichtlichen Raum zwischen Diemel und Oberweser mit einem umfangreichen und auf den aktuellen Stand erweiterten Literaturverzeichnis, einer Darstellung der Regestenwerke, Urkundenbücher und detailliertem Anmerkungsapparat. (Dieter Carl)

 


 
Band 10 - Nachdruck der Originalausgabe von Oskar Hütteroth:
"Die Reinhardswalddörfer Holzhausen, Knickhagen, Wilhelmshausen in der Vergangenheit und Gegenwart", von 1911

 

Pfarrer Oskar HütterothIm Jahr 1911 erschien die sog. Hütteroth-Chronik „Die Reinhardswalddörfer Holzhausen, Knickhagen und Wilhelmshausen in der Vergangenheit und Gegenwart“, die noch heute als Standardwerk zur Regionalgeschichte gilt. Pfarrer Oskar Hütteroth hat dieses bemerkenswerte „Geschichtsbuch“ erarbeitet, das unterschiedlichste Bereiche des dörflichen Lebens erfasst, umfangreiche Quellenangaben enthält und noch heute die Grundlage für weiterführende Forschungen ist.

Bereits zweimal, 1987 und 1988, hat der Magistrat der Stadt Immenhausen die Chronik mit einer Gesamtauflage von 750 Exemplaren innerhalb der stadt- und regionalgeschichtlichen Schriftenreihe als Nachdruck der Originalausgabe herausgegeben. Nachdem die komplette Auflage seit längerem vergriffen ist, wurde nun rechtzeitig vor der 1000-Jahr-Feier Holzhausens im Jahr 2020 ein dritter Nachdruck veröffentlicht.

Ein herzliches Dankeschön gilt dem in Holzhausen aufgewachsenen und studierten Historiker Herrn Dr. Stefan Arend, der sich seit Jahrzehnten mit Heimatgeschichte beschäftigt, für seine interessante und informative „Gebrauchsanweisung“, die die Chronik vor ihrem zeitgeschichtlichen Hintergrund betrachtet, aber auch mit der Person Oskar Hütteroth näher bekannt macht. Beiden gemeinsam ist die Liebe zur Ortsgeschichte und in diesem Fall ihre besondere Verbundenheit mit Holzhausen am Reinhardswald.

Diesem bedeutsamen historischen Werk von Pfarrer Oskar Hütteroth ist zu wünschen, dass es von jungen und älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern gleichermaßen mit Interesse gelesen wird. Möge das Wissen um das eigene Umfeld dazu beitragen, sich enger mit seinem Heimatort zu identifizieren, ihn zu schätzen und sich für ihn zu engagieren.

 

 


 
Band 12 – Werner Wiegand: Vermessungen und Kataster für Immenhausen, Holzhausen und Mariendorf


farbiger Abdruck des ersten Stadtplanes von Immenhausen aus dem Jahr 1754Nach mühsamer Spurensicherung vor allem in den Beständen des Staatsarchivs Marburg sowie in den Unterlagen des Katasteramtes Hofgeismar ist eine sehr umfangreiche und detaillierte Dokumentation über die Geschichte und Entstehung des Vermessungs- u. Katasterwesens entstanden. Zahlreiche hand-schriftliche Belege sind vom Original übernommen und vermitteln einen wirklichkeitsgetreuen Eindruck von Form, Sprache und Inhalt amtlicher Schreiben. Die Messergebnisse waren für die Grundstückseigentümer zu damaliger Zeit allerdings von gewichtiger Bedeutung: hiernach erfolgte ihre Steuerveranlagung durch den Landgrafen. Die erste Rechts- und Steuerordnung dieser Art präsentiert der Autor aus dem Jahre 1455. Der Entwicklungsbogen endet mit der Neuvermessung der Stadt nach Brandkatastrophe von 1892. Besonders sei auf den farbigen Abdruck des ersten Stadtplanes von Immenhausen aus dem Jahr 1754 (siehe Foto) verwiesen. Anhand seiner Eintragungen konnten alle Hauseigentümer und Mieter sowie die jeweiligen Hausgrößen ermittelt werden. (Dieter Carl)

 



Band 13 – Hermann Grebe u. Hans Grebe: Kinder- und Jugendjahre in Immenhausen


Schulfoto"Wenn man die Schwelle des Alters überschritten hat, ist es an der Zeit, Rückschau über das eigene Leben zu halten." Rückschau über ihre Kinder- und Jugendjahre haben sie denn auch gehalten, Prof. Dr. Hans Grebe und Dr. Hermann Grebe, die Enkel des damals in Immenhausen lebenden Lehrers Elias Wilhelm Schminke, einer bedeutenden Persönlichkeit unserer Stadt, denn er war nicht nur Volksschullehrer, sondern auch Chorleiter und Rechner der hiesigen Darlehenskasse. Das Ergebnis, eine amüsante Lektüre über die Kindheit zweier Buben, die darüber hinaus Einblicke in das tägliche Leben einer nordhessischen Kleinstadt zur Zeit des Ersten Weltkrieges gewährt. Den eigentlichen Anstoß für das Niederschreiben dieser Geschichten gaben Erzählungen der beiden Brüder während eines Rundganges durch die Stadt, bei dem beide eine Fülle von Erinnerungen schilderten. Unserer Bitte, diese Geschichten doch schriftlich festzuhalten und veröffentlichen zu lassen, kamen beide gern nach. Beim Schreiben wurden sie sich des Schönen "bewusst, das wir alle in unserer Kindheit ergriffen, erlebt und erfahren haben", so Hans Grebe. Das Räuber- und Gendarmspiel, das sommerliche Baden im Kampteich, auf dem im Winter Schlittschuh gelaufen wurde, das herbstliche Dreschen mit der Dreschmaschine, die Ausflüge mit der Familie an Sonntagen, die eigene Schulzeit und, und, und ... Ein unterhaltsames und vergnügliches Buch. (Monika Rudolph)

 



Band 14 – Werner Wiegand: Die Herren von Stockhausen der Immenhäuser Linie


Durch die Arbeiten von Dr. Kurt Günther (Bd. 9) und dessen Veröffentlichung "Grundzüge hessischer Eroberungspolitik im Diemelland - Bürger und Burgmannen zu Grebenstein und Immenhausen vom 13. bis zum 16. Jahr-hundert" ist Herr Wiegand angeregt worden, sich eingehend mit den Burgmannen von Stockhausen, die von 1610-1889 eine Immenhäuser Linie bildeten, zu befassen. Diese Arbeit vermittelt einen Überblick über die Geschichte der Hessisch-Wülmerser Familie von Stockhausen, verfolgt dann aber die Entwicklung nach dem Erbvertrag von 1610 zwischen den Brüdern Burghardt (Wülmersen) und Hans Friedrich (Immenhausen) in unserer Stadt. Zahlreiche ausführliche Stammtafeln vermitteln auch die verwandtschaftlichen Verflechtungen mit den verschiedensten Adelsfamilien wie z.B. den von Calenberg, von Harstall, von Markessen, von Ratzenberg, von Rehen, von Reitzenstein, von Stockheim, von Uffeln, von Welser uvm. (Dieter Carl)

 



Bände 15/16/17 – Karl Heinz Taenzer, Monika Rudolph (Bearb.): Kirchenbücher der Gemeinde Mariendorf (1709-1750, 1751-1802, 1790-1830) - vergriffen


Diese Dokumente sind bedeutende historische Zeugnisse aus den frühen Jahren nach Gründung der ehemaligen französischen "Colonie" Mariendorf, die nicht nur die Geburten, Taufen, Konfirmationen, Heiraten und Sterbefälle anzeigen, sondern außerdem eine Fülle von zusätzlichen Informationen liefern, wie z.B. die Altersstruktur der Dorfeinwohner, die damaligen Berufe, die Geburtenzahlen, den stetigen Zuwachs von deutschen Familiennamen durch Einheirat u. v. m.. Die Dokumente werden als Abschriften der Originale herausgegeben, d.h. der Inhalt ist in seiner ursprünglichen französischen Fassung belassen worden. Dennoch sind die Texte leicht verständlich, da sich der Wortlaut bei den einzelnen Eintragungen grundsätzlich wiederholt und man nur wenige Vokabeln benötigt. Hier eine Auswahl der französischen Namen, die sich u.a. in den Kirchenbüchern befinden: Adam, Agombard, Benezé, Bertalot, Bertolin, Benoit, Blanc, Bonnet, Boulnois, Bremond, Caffarel, Challiol, Chiout, Costebelle, Coudrai, Flott, Fluneau, Gilly, Heritier, Hugues, Juillon, Lantelmé, le Jeune, Marcelain, Martin, Massie, Matthieu, Moillet, Morel, Morin, Pairan, Paster, Pouget, Renaud, Rousselot, Thoulousan, Trenck, Valdrop, Vial, Vialon uvm. (Monika Rudolph)

 


 

Band 18 – Nicole Wachsmuth: Die Lindenmühle bei Grebenstein – Zur Geschichte einer nordhessischen Wassermühle seit dem 14. Jahrhundert
 

Foto: LindenmühleDie Lindenmühle gehört zwar nicht zu Immenhausen, das Gebäude befindet sich aber genau auf der Gemarkungsgrenze von Immenhausen und der Nachbarstadt Grebenstein. Das besondere an diesem technischen Kulturdenkmal ist, dass die gesamte Mühlenanlage komplett erhalten geblieben ist. Vor einigen Jahren wurde der gesamte Komplex grund-legend saniert und kann zu Recht als Schmuckstück unserer Region bezeichnet werden. Zum "Tag des offenen Denkmals" war die Mühle bereits zweimal für Besucher geöffnet. Die Autorin, Frau Wachsmuth, hat in dieser Mühle gewohnt und machte sie im Rahmen ihrer Examensarbeit zum Gegenstand einer Untersuchung. Durch die Kommission wurde diese Arbeit für die Veröffentlichung vorbereitet. Gegliedert ist der Band in folgende Hauptkapitel: "Von Linden, Mühlen und Müllern", Der Mühlenkomplex und seine Lage", Zur Regionalgeschichte des Raumes um Grebenstein, Burguffeln und Immenhausen", Zur Entstehungsgeschichte des Mühlenwesens", Rechtsgrundlagen der Wirtschaftsentwicklung des hessischen Mühlenwesens von den Anfängen bis zur Gegenwart", "Die Geschichte der Lindenmühle vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart - Dargestellt anhand ausgewählter Quellen", "Die Lindenmühle heute". (Monika Rudolph)

 


 

Band 19 – Jürgen Kneipp: Die ersten Bauern in Immenhausen
 

archäologisches FundstückWenn Archäologen ihre Ergebnisse präsentieren, braucht es oft viel Fantasie, sich angesichts von Bodenverfärbungen, Steinsplittern und zerbrochenem Vorzeit-Müll ein annäherndes Bild davon zu machen, wie das Leben der Menschen vor tausenden von Jahren tatsächlich aussah. Ein hilfreiches Büchlein, das die Epoche der Jungsteinzeit vor 7000 Jahren in Immenhausen und Umgebung beleuchtet, hat die Kommission für Heimatgeschichte und Denkmalpflege in Immenhausen heraus gegeben. Die sechs Euro dafür sind eine lohnende Ausgabe auch für Archäologie-Laien. Anlass sind die Ausgrabungen eines jungsteinzeitlichen Siedlungsplatzes auf dem heute bebauten Mühlenanger in Immenhausen, die 1999 erfolgten und nun mit der Ausstellung einiger rekonstruierter Fundstücke abgeschlossen wurden. Der Archäologe Dr. Jürgen Kneipp (Züschen) hat in dem Buch die wichtigsten Fakten, Daten und Erkenntnisse der Ausgrabung festgehalten. Er erläutert nicht nur den Sachverhalt, sondern stellt den rund 400 Jahre ununterbrochen besiedelten Immenhäuser Siedlungsplatz, der eine große Bedeutung für die Erforschung der Vorgeschichte hat, auch in einen größeren Zusammenhang. So kann der Leser nachvollziehen, welches revolutionäre Ereignis der Menschheitsgeschichte, nämlich der Wandel der frühen wandernden Sammler, Jäger und Angler zu sesshaften Ackerbauern und Viehzüchtern und sogar Händlern mit dem wichtigen Siedlungsplatz an der Holzkape, dokumentiert ist. So verfügten schon die frühesten Bauern nicht nur über verschiedene Handwerksspezialisten, sondern auch über weitreichende Handelsbeziehungen, um beispielsweise Basalt (für Äxte) und Feuerstein (zum Schneiden und Fellgerben) zu beziehen. Zeichnungen von den 193 Befunden (darunter fast 2000 Scherben, aus denen sich 643 Gefäße zusammensetzen ließen), Berichte über die spannenden Ausgrabungen der oft kaum noch erkennbaren Siedlungsspuren und die Enträtselung etlicher Details helfen dem aufgeschlossenen Leser, sich eine Welt vorzustellen, in der das Überleben eine tägliche Herausforderung war, wo die Menschen aber bereits Zeit hatten, Gebrauchsgegenstände schön zu gestalten und sich Gedanken über ihre Welt zu machen, in der sie erstmals gestaltend in die Natur eingriffen, um Pflanzen und Tiere für den steigenden Bedarf zu züchten. Aber auch, um mit Operationen zu heilen oder verstärkt kriegerische Konflikte zu suchen. Der Reiz des Büchleins (...) besteht darin, dass sich dem Leser zumindest für Augenblicke ein Fenster in die Vergangenheit öffnet, in der er sich auch selbst wiederfinden kann – als Nachfahre jener ersten nordhessischen Bauern. (Thomas Thiele, HNA)

 


 

Band 20 – Werner Wiegand: Die Herren von Uffeln – ein Burgmannengeschlecht des niederen Adels zwischen Diemel und Oberweser (Vom 13. bis Mitte des 19. Jahrhunderts)
 

Mit dem Werk zur Geschichte der Familie derer von Uffeln wurde nun zweifelsfrei der vorläufige Höhepunkt dieser historischen Arbeit in der Stadt Immenhausen erreicht. Auch diese Unter-suchung, die sich mit dem niederen Adel in Nordhessen befasst, stammt aus der Feder von Werner Wiegand, dem Nestor und Motor der Kommission - heute und seit Beginn dieser Arbeit im Jahre 1986. Wiegands Werk, an dem er mehr als fünf Jahre arbeitete, ist in vielerlei Hinsicht wertvoll und lobenswert: Zum einen widmet er sich einem Thema, das in der hessischen Geschichtsschreibung bislang ein Desiderat darstellte, nämlich die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit dem niederen Adel. So ist es schon erstaunlich, dass die Familien von Uffeln zwar zum hessischen Adel zu rechnen und bereits seit dem Jahre 1120 belegt sind, aber so gut wie keine adäquate Literatur vorhanden war. Diese Lücke schließt Wiegand und präsentiert die Mosaiksteine einer wechselvollen Familiengeschichte vom 13. Jahrhundert bis hin zum Aussterben derer von Uffeln im Mannesstamme am 15.3.1853. Wiegand berichtet von der Familie Uffeln als Lehensnehmer der hessischen Landgrafen, von den Soldaten derer von Uffeln, die ihr Glück in thüringisch-sächsischen Landen suchten und schließlich auch von Uffeln, die Anfang des 18. Jahrhunderts ihre hessischen Lehen zurückgaben und aus der althessischen Ritterschaft ausschieden - Geschichte im Kleinen, an der sich große Politik widerspiegelt. Und damit ist man bei der zweiten bedeutungsvollen Seite der Untersuchung Wiegands angelangt. Denn sein Buch ist natürlich auch ein Stück weit Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Anhand der Wirtschaftsgeschichte erfährt man, wie wirtschaftliches Handeln im späten Mittelalter und in der Neuzeit zu funktionieren hatte, welche Spiel-regeln es gab und wie kompliziert das Geflecht zwischen Landesfürsten und Lehensnehmern, zwischen Herren und Vasallen war. Schließlich ist Wiegands Buch ein wahres Schatzkästchen für Genealogen und Heraldiker. Allein die (erstmals) veröffentlichten und vierfarbig reproduzierten Stammtafeln derer von Uffeln sind mehr als eine Augenweide und werden den einen oder anderen zu weiteren Untersuchungen anregen. Es muss übrigens grundsätzlich festgehalten werden, dass das Werk Wiegands das auch mit Unterstützung der Stadtsparkasse Grebenstein, der Sparkassenstiftung Hessen-Thüringen und der Sparkassenstiftung des Landkreises Kassel veröffentlicht werden konnte, mit einer reichhaltigen Ausstattung bearbeitet wurde. Beeindruckend ist Wiegands Bearbeitung nicht veröffentlichter Unterlagen und Dokumente aus verschiedensten Bibliotheken und Archiven. Wiegand hat sich dabei nicht nur auf Spurensuche in hessischen Institutionen wie dem Staatsarchiv in Marburg und dem dortigen Adelsarchiv begeben. Das Quellenverzeichnis dokumentiert vielmehr auch benutzte Archive in Bremen, Dresden, Hannover. Für die Geschichte der "sächsischen Linie" der Familie waren zudem Recherchen in Naumburg, Potsdam, Weimar, Schwerin oder Gotha erforderlich. Und schließlich hielten selbst das Reichsarchiv Kopenhagen und die österreichischen Staatsarchive in Wien Wissenswertes über die Familien von Uffeln bereit. Damit weist die Untersuchung eine für lokalgeschichtliche Arbeiten mehr als beeindruckende Materialfülle auf, die wissenschaftlich schlüssig bearbeitet ist und damit für weitere Forschungen auch aufgrund des exakten Anmerkungs- und Verweissystems bestens geeignet scheint. (Dr. Stefan Arend)

 


 

Band 21 – Werner Wiegand (Bearb.): Wissenswertes über unsere Stadt Immenhausen von der Gründungszeit bis zur Gegenwart


Dr. Günther beschreibt in seinem Aufsatz aus dem Jahre 1962, "Grundzüge hessischer Eroberungspolitik im Diemelland - Bürger und Burgmannen zu Grebenstein und Immenhausen vom 13. bis zum 16. Jahrhundert", die Territorialpolitik der hessischen Landgrafen über mehrere Jahrhunderte und stellt die Bedeutung und Wichtigkeit der Bürger, Rat- und Burgmannen in diesem Entwicklungsprozess auch für Immenhausen heraus. Somit wird diese Arbeit zu einer wichtigen Dokumentation auch über die Gründungszeit unserer Stadt. Herr Werner Wiegand hat sich durch die Fülle des Materials inspirieren lassen. Er hielt es für eine reizvolle Ergänzung, den bekannten Rat- und Burgmannen ihre angestammten Wappen zuzuordnen. Es sind dies die von Blumenstein, von Breidenbach, von Calenberg, von Ditmold von Falkenberg, die Freitag, von Haldessen, die Hake, die Hase, die Judde, von Kappel, von der Malsburg, von Meisenbug, von Ratzenberg, von Rothwesten, von Schachten, von Stockhausen, von Stockheim, von Twiste, von Uffeln, die Vecker, von Zwergen. Dies ist zwar nicht in allen Fällen gelungen, da manche Geschlechter schon früh ausstarben oder in den folgenden Jahrhunderten im Mannesstamm erloschen sind, doch vermittelt diese Zusammenstellung einen überaus interessanten heraldischen Einblick. Ein weiterer Beitrag von Herrn Wiegand beschäftigt sich mit den Stadtsiegeln und Stadtwappen Immenhausens und verfolgt ihre Entwicklung von der Gründungszeit bis heute. Aufschlussreich sind auch seine Ausführungen über die jahrhundertealten Einbände der städtischen Rechnungs-bücher, zumal sich darunter einige kulturhistorisch bedeutsame Handschriften befinden. (Monika Rudolph)

 


 

Band 22 - Werner Wiegand: Vereine um 1900 in unserer Stadt Immenhausen.


Auf 151 Seiten beschreibt der Autor das äußerst lebendige Immenhäuser Vereinsleben, das sich schon damals sehr vielfältig gestaltet hat. In der Zeit um 1900 existierten allein 6 verschiedene musiktreibende Vereine, 5 Sportvereine, 6 Vereine die sich dem geselligen Leben widmeten sowie 4 politische Vereine und Interessenverbände. Außerdem gab es sogenannte Zweckvereinigungen, zu denen die Sanitätskolonne und der Darlehnskassenverein (Foto) gehörten. Natürlich durften auch die Tierzuchtvereine nicht fehlen, die für die Grundversorgung der Menschen notwendig waren. Aber auch die Traditionspflege war ein wesentlicher Bestandteil damaliger Zeit, die in der Leineweber-Brüderschaft und dem Kriegerverein zum Ausdruck kam. Für die Darstellung hat Werner Wiegand die aufschlussreichen Satzungen abgedruckt und Protokollbücher ausgewertet. Viele ältere Fotos ergänzen den Inhalt in optimaler Weise. Wer seiner Familiengeschichte nachspüren möchte, wird hier eine Fülle von Material finden, die in den zahlreichen Mitgliederverzeichnissen zu finden sind. Manche der hier beschriebenen Vereine haben sich aufgrund veränderter Bedingungen längst aufgelöst, wie z.B. die Leineweber-Brüderschaft oder der Ziegenzuchtverein. Andere wiederum haben ihre Tradition bis heute fort setzen können. Interessant sind manche Satzungen im Hinblick auf bestimmte Maßregelungen, an die sich die Mitglieder zu halten hatten. So hatte ein Mann nur gute Chancen in den Männergesangverein aufgenommen zu werden, wenn er „namentlich hinsichtlich seines Charakters und Lebenswandel im guten Rufe steht“. Dies war übrigens für viele Vereine die Voraussetzung für die Aufnahme von neuen Mitgliedern. Die Satzung des Schützenvereins schreibt vor, welche Strafen verspätete Mitglieder zu erwarten haben, nämlich: „Wer zu den ordnungsmäßig einberufenen Vereins- und Generalversammlungen 20 Minuten nach der festgesetzten Zeit erscheint, zahlt 10 Pfenning und wer ohne genügende Entschuldigung ausbleibt, zahlt 25 Pfennige an die Vereinskasse.“ In der Satzung des Rauch-Pfeifen-Klubs ist sogar ein Ehrengericht vorgeschrieben, dass in Kraft tritt, sobald ein Mitglied „sich irgendetwas zuschulden kommen sowie (durch) Beleidigung gegen den Vorstand, Streitigkeiten mit anderen Mitgliedern und dergleichen mehr“ unangenehm auffällt. Darüber hinaus wird festgeschrieben: „Jedes Mitglied hat nach dem Gebrauch seine Pfeife gründlich zu reinigen. Vernachlässigungen werden mit 10 Pfg. bestraft.“ Aber auch an den Wirt des Vereinslokals wurde gedacht und in den Statuten des Kegelclubs von 1908 heißt es in § 10: „Das Trinken während der Kegelstunden ist den Mitgliedern selbst überlassen, jedoch hat jeder soviel zu trinken, dass der Wirt bestehen kann.“ Aber lesen Sie selbst weiter, wie sich das Vereinsleben mit seinen Aktivitäten vor über hundert Jahren in Immenhausen abgespielt hat. (Monika Rudolph)

 


 

Hier gehts zum Bestellformular.