Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Als Favorit hinzufügen   Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Sonderausstellung im Glasmuseum verlängert bis 31.07.2022

Hubert Koch – Glaskunst aus Lauscha im Thüringer Wald

Nachlass-Ausstellung verlängert bis 31. Juli 2022


„Ist es übertrieben, wenn ich ihn bei mir selbst den Weltmeister der Lampenglasbläser nenne? Solche Gläser hat niemand vor ihm gemacht und sie wird auch keiner nach ihm machen.“
So beschrieb Joachim Kruse, der ehemalige Direktor der Kunstsammlungen der Veste Coburg, das WerkFoto Hubert Koch am Arbeitsplatz, Mitte der 1970er Jahre des Glaskünstlers Hubert Koch. 

 

Der Name Hubert Koch ist untrennbar verbunden mit der künstlerischen Glasgestaltung vor der Lampe, der Verarbeitung von vorgefertigten Glasröhren und -stäben vor dem Gasbrenner. In dieser Technik hat es Hubert Koch zu höchster Perfektion gebracht. 

 

Koch wurde am 13. Mai 1932 in Lauscha geboren, absolvierte von 1947 bis 1950 eine Ausbildung zum Kunstglasbläser, besuchte die Glasfachschule in Lauscha und schloss mit der Gesellenprüfung ab. Im Jahr 1956 legte er die Meisterprüfung ab, nachdem er in verschiedenen Betrieben in Lauscha tätig war. Seit 1962 arbeitete Koch selbständig, entwickelte sich zum gefragten Hersteller von Glasaugen für Tierpräparatoren und fertigte kunsthandwerkliche Arbeiten in der Lampentechnik. 1973 wurde er als Mitglied in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen. Für seine künstlerische Arbeit erhielt er zahlreiche Ehrungen, unter anderem 1978 ein Ehrendiplom bei der II. Quadriennale des Kunsthandwerks sozialistischer Länder und 1977 beim Coburger Glaspreis für moderne Glasgestaltung in Europa eine Urkunde für hervorragende Leistungen und 1985 einen Sonderpreis. Museen weltweit nahmen seine Arbeiten in ihre Sammlungen auf.
Seit 1991 war Hubert Koch Mitglied im Verband Bildender Künstler Thüringen e.V. 
Am 27. Dezember 2011 ist er in Lauscha gestorben.

 

Er hinterlässt eine Fülle von Gefäßen, Vasen, Schalen, Kummen und Flaschen, die vor der Flamme gearbeitet sind. Die federleichten zarten Stücke sind nicht für den täglichen Ge-brauch bestimmt, sondern es sind kleine Kunstwerke, die ihre Liebhaber auf der ganzen Welt gefunden haben. Die Liste der Ausstellungen, an denen Hubert Koch beteiligt war, ist endlos, seine Werke waren nicht nur national, sondern auch international zu sehen.

 

Typisch für Hubert Koch sind Objekte mit schwellenden, weich wirkenden Wandungen, oft in ausladenden Ovalformen und in knospenartiger Gestalt. Ihre Oberflächen sind mit immer wieder neuen Faden- und Netzmustern sowie mit Aufschmelzungen von Glasemail gestaltet. Viele von ihnen erhalten ihre Spannung durch den Wechsel von kristallklaren oder farbigen Flächen zu einem Dekorband. Alle Objekte zeugen von einer intensiven Naturbeobachtung. Die Nähe zu elementaren Dingen der heimischen Landschaft wie Erde, Wasser oder den Linien in dünnem Eis, zu organischen Materialien wie Holzmaserungen, Pflanzen oder Federn führt bei Hubert Koch jedoch nicht zu Abbildern, sondern zu neuen Formen, die wie in der Natur gewachsen erscheinen. Handwerkliche Meisterschaft und individuelle künstlerische Erfindungsgabe ergänzen sich in diesen Arbeiten auf ideale Weise. 

 

Die Ausstellung präsentiert eine Vielfalt an Objekten, die sich im Nachlass der Ehefrau Hubert Kochs befunden haben. Sie vermittelt einen Überblick über das Werk dieses Ausnahmekünstlers, dessen Arbeiten nun zum Verkauf stehen. 
 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Immenhausen
Fr, 22. April 2022

Bild zur Meldung

Weitere Meldungen