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Glasmuseum: Sonderausstellung: Wolfgang Mussgnug - Glas aus Murano

16. September - 26. November 2017

Murano – Dieser Name hat nicht nur bei ausgewiesenen Glasfachleuten einen besonderen Klang. Die Glaskunst von der Insel bei Venedig ist schon seit dem Mittelalter berühmt und bekannt für außergewöhnliche Qualität der Erzeugnisse, die handwerkliche Fertigkeit und hohe Glasmacherkunst. Auch heute noch gibt es zahlreiche kleine Glashütten, in denen mundgeblasenes Glas gefertigt wird.

Wolfgang Mussgnug arbeitet mit Glasmachern in der Glashütte Zanetti zusammen und fertigt dort seine massiven Glasobjekte. Die transparenten Skulpturen besitzen ein Innenleben aus farbigen Elementen in Verbindung mit Gold- oder Metallfolien. Dabei überträgt der Künstler nicht einfach seine Bildsprache in das Glas, sondern schafft Neues. Eine eigene Kunst, die durch Licht wirkt. Die Kreiselemente, Bögen und Blöcke aus farblosem Glas erwecken trotz ihrer Massivität den Eindruck von Leichtigkeit. Das sich brechende Licht und die Reflexe machen die Konturen der Objekte sichtbar, sie sind notwendiger Bestandteil der Kunst und machen die untrennbare Verbundenheit von Glas und Licht deutlich.

Die monochromen Elemente im Innern der Objekte sind aber nicht alleiniges Gestaltungsmittel. Mussgnug graviert die Oberfläche des Glases mit einer an Schrift erinnernden Grafik, die den Betrachter zunächst stutzen lässt. Beim Versuch, diese schriftähnlichen Zeichen zu entziffern, bemerkt man die Unlesbarkeit, die allerdings nicht für den Künstler gilt. Er hält in dieser „Geheimschrift“ Gedanken und Empfindungen

fest, die für ihn von besonderer Bedeutung sind.

Farben und Formen der Glasobjekte kehren auch in der Malerei und in den Zeichnungen wieder. Mit wenigen grafischen Elementen wie Strichen, Linien und Farbflächen komponiert der Künstler den Bildaufbau zu einer Abfolge von Ereignissen und Erlebnissen.

Die Bilder tragen statt eines Titels das Datum der Fertigstellung und stellen eine Art Tagebuch für den Künstler dar.

Die siebenteiligen Stadtansichten, als dreidimensionale Wandinstallationen gestaltet, sind ebenfalls Reisebericht oder Logbuch und beschreiben die Erinnerungen an die jeweiligen Metropolen und die Emotionen während des Aufenthalts dort.

Die Glasobjekte jedoch erhalten italienische Bezeichnungen. Sie nehmen den Betrachter mit nach Italien, nach Murano, in die Glashütte an den Schmelzofen, an denen die Objekte entstehen.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Immenhausen
Mo, 25. September 2017

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